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Die Schafgarbe
Willkommen auf unserer Internetseite über die Schafgarbe. Hier beantworten wir die am häufigsten gestellten Fragen zum Wildkraut Schafgarbe. Diese schöne und zarte Pflanze wurde schon früh in der Naturheilkunde und als Arzneipflanze geschätzt und verwendet. Im Jahr 2004 wurde sie zur „Pflanze des Jahres“ ernannt.
Steckbrief
Schafgarbe (achillea millefolium)
Lateinischer Name
Achillea millefolium
Familie
Korbblütler (Asteraceae)
Giftigkeit
ungiftig
Blütenfarbe
- rosa
- weiß
Verwendbare Pflanzenteile
- Blätter
- Blüten
- Stängel
Weitere Namen
- Achilleskraut
- Feldgarbenkraut
- Gänsezungen,
- Grundheil
- Grützblume
- Kachel
- Zangeblume
Fundorte
- Böschungen
- Wegränder
- Wiesen
- Schuttplätze
Blattform
fiederteilig
Woher hat die Schafgarbe ihren Namen?
Der Name der Schafgarbe wird zum einen vom altdeutschen Wort „garwe“ abgeleitet. Dies bedeutet „gesund machen“. Zum anderen fressen Schafe dieses Wildkraut bzw. deren Blätter sehr gerne, so das auf Weiden meist nur noch die Stängel mit dem Blütenkopf zu finden sind. Mit dieser Kombination kam die Schafgarbe zu ihrem Namen.
Der lateinische Name Achillea millefolium lässt schon vermuten, auf welchen Held der griechischen Mythologie der Name zurückzuführen ist. Achilleus (auch als Achilles bekannt), soll die Schafgarbe aufgrund ihrer wundheilenden Wirkung zur Versorgung von Kriegswunden angewendet haben. Die Übersetzung des Wortes Millefolium bedeutet „Tausendblatt“, was auf die feinfiedrigkeit der Blätter zurückzuführen ist.
Wann blüht die Schafgarbe?
Die Schafgarbe blüht zwischen März und Oktober. Ihre Blütezeit erstreckt sich über einen relativ langen Zeitraum und die Blüten einer Pflanze können zu verschiedenen Zeitpunkten erblühen. Die sehr kleinen und feinen Blüten sind weiß bis rosa gefärbt. Sie bilden einen doldenrispigen Gesamtblütenstand aus. Es handelt sich hierbei allerdings um eine sogenannte Trugdolde, da sie aus dem Stängel und nicht wie bei einer Dolde üblich, aus einem gemeinsamen Punkt entspringen. Möchte man die Schafgarbe pflücken, halten sich die Blüten im Wasser relativ lange. Auch im getrockneten Zustand verlieren sie ihre Form und Farbe nicht, was sie zu einem tollen Farbtupfer in einer Teemischung machen.
Wie erkennt man die Schafgarbe?
Schafgarbe erkennt man an den Blättern und Blüten der Pflanze. Die Blätter wachsen in einer Rosette am Boden und sind gefiedert. Aus der Rosette erwächst der Stängel, der abgezweigte und wechselständige Blätter besitzt. Er ist recht robust und leicht behaart. Die Blätter hingegen sind sehr fein. Neben der länglichen Form ist das wichtigste Merkmal, dass diese gefiedert sind. Die Schafgarbe kann bis zu 60cm hoch werden. Eine Geruchsbestimmung kann über die Blüten und das Zerreiben der Blätter durchgeführt werden. So können geübte Nasen die Schafgarbe auch am Geruch bestimmen.
Insbesondere in den jüngeren Stadien ist es wichtig, sich bei der Bestimmung der Schafgarbe sicher zu sein, denn sie kann mit giftigen Pflanzen verwechselt werden. Das ungeschulte Auge kann sie mit dem Bärenklau, insbesondere mit dem giftigen Riesenbärenklau, verwechseln. Dieser hat zwar andere Blätter, doch wegen der weißen Doldenblüten können Anfänger diese eventuell der Schafgarbe zuordnen. Eine weitere Verwechslungsgefahr besteht mit dem gefleckten Schierling im Frühstadium. Im Laufe der Blüte wächst dieser allerdings bis zu zwei Meter hoch. Außerdem weist der gefleckte Schierling rote Flecken am Stängel auf, die eine Unterscheidung ermöglichen.
Was kann man mit Schafgarbe alles machen?
Die Schafgarbe ist eine klassische Arzneipflanze. Man kann sie für einen Teeaufguss, für Wickel und Auflagen, als Frischpflanzen-Presssaft, sowie für Bäder und Essenzen verwenden. Aus ihr lassen sich ebenfalls Salben und Öle herstellen. Die jungen Blätter finden in der Küche in Salaten und in Suppen Verwendung. Ältere Blätter sind hingegen recht herb und bitter, deshalb sollte man den Verzehr auf die jungen Blätter beschränken
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Wir sind Sandra und Alex und haben vor vier Jahren den Kräuterblog www.Kräuterkeller.de ins Leben gerufen. Dort findest du mittlerweile über 400 Beiträge zum Thema Wildkräuter und Heilpflanzen. In unserem Kräuterhexen – Onlineshop unter www.die-moderne-Kräuterhexe.de findest du unsere Bücher und unseren Saisonkalender für Wildkräuter.
Ist die Schafgarbe giftig?
Die Schafgarbe wird als nicht giftig eingestuft. Es kann allerdings vorkommen, dass bei manchen Menschen eine Empfindlichkeit gegenüber der Schafgarbe besteht. Es kann dabei zu allergischen Reaktionen kommen. Sollte man die Schafgarbe zum ersten Mal benutzen, kann man etwas frischen Pflanzen-Presssaft auf die Haut geben, um zu schauen, ob es zu einer Reaktion kommt. Während einer Schwangerschaft sollte man vor der Verwendung Rücksprache mit seinem Arzt oder Therapeuten halten.
Ist die Schafgarbe giftig für Pferde? Das Gegenteil ist der Fall. Sie kann bei Pferden gezielt gegen Blähungen und bei Magen-Darm-Problemen eingesetzt werden. Sie kann bei Pferden einfach unter das Futter gemischt werden. Auch bei Hunden kann sie zum Einsatz kommen.
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Auf welchem Boden wächst Schafgarbe?
Wie viele Wildkräuter wächst die Schafgarbe bevorzugt auf stickstoffhaltigen Böden. Sie ist auf Wiesen, an Wegesrändern, an Böschungen und auch an Schuttplätzen. Die Schafgarbe ist eine robuste Pflanze, der Trockenheit nicht viel ausmacht. Deshalb kommt sie auch mit trockenem und steinigem Untergrund zurecht.
Ist die Schafgarbe winterhart?
Die Schafgarbe ist eine ausdauernde und winterharte Wildpflanze. Wenn man sie selbst anbaut, kann man sie in Töpfen oder im Staudenbeet zusätzlich vor Bodenfrost schützen. Aber auch in freier Wildbahn kann sie gut überwintern. Im Winter ragen ihre getrockneten Stängel und Blüten aus dem Boden.
Ist Schafgarbe bienenfreundlich?
Die Schafgarbe ist bienenfreundlich, bietet aber aufgrund ihrer sehr kleinen Blüten nicht viel Nektar und wenig Pollen. Aufgrund ihrer langen Blühphase können sich Bienen und Insekten aber durchaus an ihr erfreuen wenn anderen Pflanzen noch nicht oder nicht mehr blühen.